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Fast Fashion

Und wie genau hängt das jetzt alles mit Nachhaltigkeit zusammen? 

Nun, unser Spaß am Shoppen macht sich nicht nur in unseren Kleiderschränken, sondern auch in der Textilproduktion bemerkbar. Während uns der Blick in den Kleiderschrank ein recht wohliges Gefühl beschert, ist der Einblick in die Textilproduktion etwas weniger vielversprechend. Denn diese ist im Moment nicht nachhaltig – sondern schnell. 

Dass wir so gern shoppen, haben auch die großen Textilunternehmen festgestellt – und deshalb produzieren sie fleißig neue Ware. Schließlich wollen sie unserer Nachfrage an Mode und den wechselnden Fashiontrends gerecht werden – und ganz nebenbei noch etwas Geld verdienen. Diese Vielfalt an Kleidung steigert wiederum unseren Spaß am Shoppen. Je mehr und je öfter es schöne Kleidungsstücke gibt, desto eher möchte man sich etwas davon aussuchen. Und damit wir das tun können, muss das Angebot* reichlich und der Preis niedrig sein – wo wir wieder bei der Textilproduktion angelangt wären. Denn die muss das ja irgendwie umsetzen. Und wie? In Form von der FAST FASHION. 

Die Fast Fashion ist eine Strategie der Modeindustrie, viel Kleidung schnell und günstig auf den Markt zu bringen. Und dabei ist die Schnelligkeit Programm. Zwischen den einzelnen Schritten rund um die Produktion eines Kleidungsstückes liegen oft nur wenige Wochen. Wenige Wochen, in denen sich alle Beteiligten wirklich beeilen müssen, um alles zu erledigen.

Wusstest du, dass große Textilunternehmen heute jeden Monat eine neue Kollektion herausbringen? 

Zum Vergleich: Vor einigen Jahren gab es 1 Mal pro Saison eine neue Kollektion. Und wie schafft die Fast Fashion das – so schnell? Um die Kleidungsstücke so fix anfertigen zu können, darf man sich bei ihrer Produktion natürlich nicht ewig Zeit lassen – und für den detailverliebten Perfektionisten ist ebenfalls wenig Platz. Denn da auch der Preis stimmen soll, wird oft an der Qualität der Kleidung gespart. Durch das große und ständig wechselnde Angebot an Mode ist das allerdings kein Problem: Kleidungsstücke der Fast Fashion sind nicht dafür gedacht, lange zu halten. Sie sollen schnell und bezahlbar in den Geschäften landen. Schnelle Mode eben. 

Warum wird kaum noch Kleidung in Deutschland produziert? 

Aus diesem Grund werden die einzelnen Steps der textilen Kette in ganz unterschiedlichen Ländern durchgeführt. Würde es an einem Ort nicht viel unkomplizierter gehen? Unkomplizierter vielleicht, aber nicht günstiger. 

  Oft zahlen die Modefirmen wesentlich weniger, wenn sie ihre Produkte im Ausland herstellen lassen. So ist es zum Beispiel nicht ungewöhnlich, dass ein Kleidungsstück in bis zu 9 Ländern gefertigt wird. Die verschiedenen Produktionsschritte werden danach verteilt, in welchem Land sie sich am günstigsten ausführen lassen. Das setzt die einzelnen Länder ziemlich unter Druck: Schließlich will jedes von ihnen, das eine welche sein. So entsteht eine Konkurrenzsituation, in der jeder Hersteller versucht, das günstigste Angebot zu machen. Schätzungsweise 9 von 10 Kleidungsstücken kommen übrigens aus Ländern, in denen der Arbeitslohn viel geringer ist als bei uns – mehr als 50 % davon allein aus China. 

Leider geht schnell und nachhaltig nicht so gut zusammen.